Neues Leben in alten Mauern.

Die Burgruine Liebenfels, auf einem isolierten Felshügel oberhalb der Ortschaft Pulst thronend, gehört zu den beeindruckendsten mittelalterlichen Wehrbauten Kärntens. Unverkennbar ragen ihre zwei markanten Bergfriede aus der hügeligen Landschaft Mittelkärntens hervor und erzählen von adeliger Macht und Herrschaft vergangener Zeiten. 

1312, verhältnismäßig spät, wird die Burg unter dem Namen 'liewenvelse' erstmals urkundlich erwähnt und in mehreren Etappen ausgebaut. Als herzogliches Lehen war die Burg bis 1429 im Besitz der Liebenberger. Dann kauften die Schenken von Osterwitz die 'veste' um 2.200 Gulden. 

Im Zuge kriegerischer Auseinandersetzungen zwischen Kaiser Friedrich III. und König Matthias Corvinus von Ungarn besetzten 1484 zunächst kaiserliche Sölder und danach, 1489, ungarische Truppen die Burg. Die Ungarn sicherten die Burganlage und das nordwestlich anschließende kleine Tal durch eine Reihe von Vorwerken und machten von hier aus ganz Mittelkärnten unsicher. 

Valvasor bezeichnete die Burgruine um 1680 als "fast verödet und an einem langweiligen Ort"! Davon kann längst keine Rede mehr sein.